Schnell Finder

Facebook Icon

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) - die Sonnenkönigin -

Das Johanniskraut im Jahreskreis:

Das Johanniskraut steht zur Sommersonnenwende in voller Blüte – also genau in der Zeit, in der die Sonne Hochzeit mit der Erde feiert. Klar, dass diese Pflanze in diesem Jahreskreisfest eine große Rolle spielt. Auch die Erscheinung der Blüten wirken wie die Sonne selbst. Wie kleine Sonnenstrahlen recken sich die Staubblätter Richtung Sonne!
Dem Brauch nach, binden sich die jungen Mädchen zu Mittsommer einen Kranz aus dem Kraut und übergeben ihn im Folgejahr dem Sonnenwendfeuer, um sich vor Unheil zu schützen. In manchen Gegenden wurden geflochtene Johanniskrautkränze auch aufs Dach geworfen, um das Haus vor Blitzschlag zu schützen.

Wo kommen die Löcher in den Blättern her?

Früher hielten die Leute die Öldrüsen auf den Blättern für Löcher, die der Teufel dem Kraut zugefügt haben soll. Er soll so erbost über die große Heilkraft und der abschreckenden Wirkung auf böse Hexerei gewesen sein, dass er es mit Nadeln zerstochen haben soll. Nicht umsonst trug man das Johanniskraut deshalb in einem kleinen Beutel bei sich, um sich vor Verhexungen und bösen Menschen zu schützen.

Eine alte Wetterpflanze

Früher wurde Johanniskraut auch für Wetterzauber genutzt: zum Verscheuchen von Gewitter wurde das Kraut aufs Herdfeuer geworfen und mit dem Spruch „Ist denn keine alte Fraue, die kann pflücken Hartenaue, dass sich das Gewitter staue?“ verstärkt. Hartenaue war übrigens ein alter Volksname für das Johanniskraut. Es wurde aber auch kreuzweise ins Fenster gesteckt und sollte so Blitzschlag abwehren. Laut Volksmund holt es die Sonne zurück.

Räucherung mit Johanniskraut:

Wenn einen der Schwermut befällt, wenn Streit in der Luft liegt, Spannungen im Raum herrschen oder man sich vor negativen Energien schützen möchte, sollte man Johanniskraut räuchern. Es schenkt Lebensfreude, bringt unser Leuchten zurück und Sonne in unsere Herzen. Gerade während der Rauhnächte bringt es Licht in die dunkle Jahreszeit. Also heißt es, jetzt schon an die Wintersonnenwende denken und einen kleinen Vorrat an „Sonnenlicht“ anlegen.